Trans* in Einfacher Sprache

Was ist Trans*?

Trans* bedeutet: ein Mensch hat nicht oder nicht nur das Geschlecht, welches bei seiner Geburt bestimmt wurde.
Trans ist eine lateinische Vorsilbe und bedeutet „jenseits“ oder „über … hinaus“.
Das Gegenteil von trans* ist cis und bedeutet „diesseits“ oder „innerhalb“. 
Ein cis Mensch hat das gleiche Geschlecht, das bei seiner Geburt bestimmt wurde. 

Das Sternchen ergänzt „trans“ um mehrere Silben und bildet somit ein neues Wort.
Das Sternchen heißt auch Asterisk. 
Trans* steht zum Bespiel für transgeschlechtlich, transsexuell, transident oder transgender. ​​​​​​​​​​​​​​
Transsexualität, Transgender und Transidentität sind unterschiedliche trans* Selbstbeschreibungen.
Trans* ist der Oberbegriff für diese unterschiedlichen Begriffe.

Trans* beschreibt viele unterschiedliche Erfahrungen und Selbstbezeichnungen, die jenseits der Cis-Norm sind.
Weitere Wörter ohne „trans“ beschreiben dasselbe.
Zum Beispiel: Enby, Cross dresser, weder*noch* oder Drag King/Queen. 
Trans* umfasst binäre und nicht-binäre Geschlechter.

Häufige Erfahrungen von trans* Menschen

Trans* Menschen werden immer noch in vielen Lebensbereichen diskriminiert.
Die Gesellschaft hat viele Vorurteile gegen trans* Menschen und wendet Gewalt gegen sie an.

Medizin und Recht

Einige trans* Menschen möchten ihren Körper medizinisch an ihr Geschlecht anpassen.
In Deutschland sind diese medizinischen Transitionsschritte nur möglich, wenn Psychiater*innen eine Diagnose über eine Persönlichkeitsstörung erteilen.
Dies widerspricht dem Stand der Wissenschaft und den internationalen Maßstäben.​​​​​​​
Denn Transgeschlechtlichkeit ist gesund und normal.

In Deutschland ist es möglich, den Vornamen und Geschlechtseintrag rechtlich anzupassen.
Aber oft sind die Abläufe lange und schwierig.
Seit 1980 können Menschen über das Transsexuellengesetz (TSG) ihren Vornamen und den Geschlechtseintrag ändern. 
Das TSG-Verfahren erfordert viele Schritte und mehrere Gutachten. 
Das TSG verstößt gegen Regeln und Gesetze und deswegen muss es neugestaltet werden. 
Bis 2011 mussten trans* Menschen sich sterilisieren lassen, um ihren Geschlechtseintrag an ihrem Geschlecht anzupassen.
Das TSG-Verfahren dauert zu lang, ist teuer und viele Menschen fühlen sich davon psychisch belastet. 

Gesellschaftliche Ausgrenzung und Vorurteile

Die Gesellschaft nimmt nur Männer und Frauen wahr. 
Und unterscheidet die beiden Geschlechter klar voneinander.
So legt die Gesellschaft fest, wie normale und gesunde Menschen sein sollen.
Alle anderen Geschlechter macht sie unsichtbar oder wertet sie ab als krank.
Wenige wissen über die Erfahrungen von trans* Menschen. 
Und die Medien berichten oft nur von einer Seite über sie.
So exotisiert die Gesellschaft trans* Menschen und schafft Vorurteile gegen sie.
Das führt dazu, dass viele trans* Menschen oft schlechter behandelt werden als andere Menschen.
Sie erleben dies in wichtigen Lebensbereichen wie Wohnen, Arbeit und Bildung.
Besonders trans* Menschen, die mehrfache Diskriminierungen erleben, werden öfters ausgeschlossen und erfahren Gewalt. ​​​​​​​

Coming Out

Coming Out bedeutet, das normabweichende Geschlecht zu akzeptieren und mitzuteilen.
Das Coming Out kann besonders wichtig für trans* Menschen sein.
Sie beschäftigen sich viel mit ihrem Geschlecht und was es für sie selbst bedeutet. 
Deswegen können sie oft viele Jahre ängstlich und orientierungslos sein.
Aber ein Coming Out als trans* führt manchmal dazu, dass wichtige Beziehungen abbrechen.
Wenn zum Beispiel Vertrauenspersonen oder Familienmitglieder ungenügend Wissen haben und ein Coming Out ablehnen.
Deswegen können Community-Angebote besonders wichtig für trans* Menschen sein.

Unsere trans* Angebote

Trans* und nicht-binäre Berater*innen beraten trans* und nicht-binäre Menschen und deren Vertrauensmenschen. Dabei berücksichtigen sie die einzigartigen Lebensbedingungen der ratsuchenden Menschen.​​​​​​​ 

Wir beraten Menschen mit Fragen zum Thema Trans*, Inter* und Nicht-Binarität. Und wir beraten Menschen, die mit trans*, inter* und nicht-binären Menschen arbeiten.​​​​​​​

Wir machen Kurse, Fortbildungen und Weiterbildungen zu den Thema Trans*[verlinkt zu „Fortbildungen & Workshops“]

Wir bieten Gruppentreffen für trans* und nicht-binäre Menschen an.
Es gibt zum Beispiel:
• Selbsthilfegruppen
• Gesundheitsgruppen
• Sportgruppen
• Freizeitgruppen​​​​​​​

Unsere Veranstaltungen sind für trans*, inter* und nicht-binäre Menschen.
Und für Menschen, die mehr über Trans*, Inter* und Nicht-Binarität wissen möchten.
Wir machen Veranstaltungen zu diesen Themen und außerdem:
• Freizeitangebote
• Kulturveranstaltungen
• Bildungsangebote

Zu wichtigen Themen für trans*, inter und nicht-binäre Menschen veröffentlichen wir zum Beispiel:
• Stellungnahmen
• Flugblätter
• Hefte

Kontakt

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​​​​​​​triqtransinterqueer.org