Trans* und Corona – das sagen TrIQ und BVT* im "Queerspiegel"

“Trans vor noch größeren Hürden. Die Coronakrise stellt trans Menschen vor besondere Herausforderungen: Darauf weisen die Vereine Bundesverband Trans* (BVT*) und TransInterQueer (TrIQ) hin. Wegen des noch immer bestehenden Therapiezwangs und der Begutachtungspflicht könnten trans Menschen gerade kaum Hoffnung haben, ihre medizinische Transition durchführen zu können. Schon vor der Coronakrise habe es kaum Therapieplätze gegeben, besonders nicht bei wirklich ergebnisoffen arbeitenden, Trans nicht abwertenden Therapeut*innen oder im ländlichen Raum. Diese Situation habe sich weiter verschärft.
Geschlechtsangleichende OPs wurden verschoben beziehungsweise werden bis auf weiteres kaum durchgeführt. Bereits Transitionierte wiederum würden sich fragen, ob die Versorgung mit Östrogenen oder Testosteron auch in Zukunft zuverlässig gewährt werden kann. Nicht wenige mussten sich ihre Reproduktionsorgane und Keimdrüsen entfernen lassen, weswegen eine dauerhafte externe Hormonversorgung für sie (über-)lebensnotwendig ist. Die Bestimmungen des Transsexuellengesetzes hatten noch bis 2011 die Sterilisation erzwungen.”

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