Wir feiern heute, was unermüdliche Aktivist*innen, Gruppen und Organisationen weltweit über Jahre erstritten und erkämpft haben: in der heute veröffentlichten Online-Version des neuen ICD-11 der Weltgesundheitsorganisation ist Trans* nicht mehr als psychische Erkrankung katalogisiert, ein Meilenstein gegen die Stigmatisierung von trans* Menschen. Trans*-bezogene Diagnosen finden sich künftig in der neuen Kategorie “Conditions related to sexual health” (dt. in etwa “Zustände mit Bezug zu sexueller Gesundheit”) wieder, die eine ebenfalls neue Diagnose namens “Gender incongruence” (dt. in “Geschlechtsinkongruenz”) und eine weitere für Kinder und Jugendliche enthält. In Kraft treten wird der ICD-11 in 2022, im Mai 2019 wird er zunächst vom Entscheidungsgremium der WHO, der World Health Assembly verabschiedet werden.
Zum Weiterlesen (alles auf englisch):
– die Online-Fassung des künftigen ICD-11: http://www.who.int/health-topics/international-classification-of-diseases
– Video der WHO zum neuen Kapitel “gender incongruence”: https://www.youtube.com/watch?v=kyCgz0z05Ik
– die Presseerklärung der WHO hier: http://www.who.int/news-room/detail/17-06-2018-who-releases-new-international-classification-of-diseases-(icd-11)
– die Presseerklärung von TGEU hier: https://tgeu.org/world-health-organisation-moves-to-end-classifying-trans-identities-as-mental-illness/