Pressemitteilung
Berlin, 15. Oktober 2013
Transphober Übergriff auf Teilnehmende der Berliner Trans*Tagung 2013 – Nein zu transphober Gewalt
Am ersten Oktoberwochenende gab es auf der Berlin Trans*Tagung im Friedrichshain zwei transphobe Übergriffe. Dabei wurden einige Teilnehmer_innen der Tagung direkt angegriffen, eine Person musste sich in medizinische Behandlung begeben. Tatort war der Vorplatz des Gebäudes des Neuen Deutschlands und der Rosa-Luxemburg-Stiftung, in dem die Veranstaltung mit über 200 Teilnehmenden aus dem gesamten deutschsprachigen Raum und darüber hinaus stattfand.
Unsere Unterstützung gilt denen, die angegriffen wurden. TransInterQueer e.V. verurteilt die Übergriffe und jede Form von Gewalt aufs Schärfste, denn nicht nur transphobe, sondern auch sexistische, rassistische und homophobe Zustände führen zu vielfacher Gewalt.
Jeder transphobe Übergriff ist nicht nur ein verächtlicher Angriff gegen Einzelne, sondern ein Angriff auf uns alle, mit dem alle Trans*Menschen und für trans* gehaltene Menschen abgewertet werden. Transphobie bedeutet Gewalt gegen Menschen, deren Geschlecht nicht den gesellschaftlichen Normen entspricht.
Leider sind trans*Personen immer wieder Ziel von Übergriffen. Das Projekt Trans Respect versus Transphobia registrierte weltweit im vergangenen Jahr 267 transphob motivierte Morde, wobei die angenommene Dunkelziffer wesentlich höher ist. IIn vielen Fällen werden transphob motivierte Morde gar nicht als solche registriert. Allein in Berlin wurden zwischen August und Oktober 2013 fünf tätliche Übergriffe auf trans*Personen bekannt, mit teilweise schweren Verletzungen.
Trans* Menschen haben unveräußerliche Rechte auf körperliche Unversehrtheit, Respekt und Akzeptanz, Anerkennung ihrer Geschlechtsidentität, Zugang zu Unterstützung im Gewalt- und Diskriminierungsfall.
So erinnern jedes Jahr am Transgender Day of Remembrance am 20. November, weltweit trans*Aktivist_innen an jene, die Opfer transphober Gewalt wurden. Zugleich ist es auch ein Tag an dem sich weltweit trans* Aktivist_innen vernetzen und ihre vielfältige Arbeit einmal mehr sichtbar machen.
Hier auch nochmal als pdf-Version zum Download: Pressemitteilung 15.10.13_transphobe uebergriffe