Es gibt eine weltweite Kampagne zur Entpathologisierung von Trans*, die auf die Reform des internationalen Krankheitskataloges ICD 10, die 2012 abgeschlossen sein wird, zielt.
Ziel der so genannten „stop trans pathologization: goal 2012“-Kampagne ist es, dass im nachfolgenden ICD 11 Trans-Menschen nicht mehr pathologisiert werden.
Die Hauptforderung der Kampagne lautet: Die Diagnose Geschlechtsidentitätsstörung aus den Krankheitskatalogen zu streichen. Gruppen, die sich beteiligen, können zu dieser Hauptforderung weitere Forderungen hinzufügen.
Zusätzlich wird von der internationalen Trans-Organisation Transgender Europe gefordert, eine nicht-pathologisierende Kategorie einzuführen und das Recht auf von Krankenkassen bezahlte medizinische Leistungen für alle Trans-Menschen, die das möchten, sicherzustellen.
Die Kampagne begann vor zwei Jahren in Spanien und Frankreich, letztes Jahr fanden schon Demonstrationen in elf Städten statt und dieses Jahr ist sie zu einer weltweiten Kampagne geworden.
Diese weltweite Kampagne hat in den letzten Wochen ein enormes Echo gefunden. Bis heute sind es vier internationale Netzwerke und 118 Gruppen aus 32 Ländern aus Europa, Nord- und Lateinamerika, Asien und Afrika. Lateinamerika und Europa führen die Kampagne mit je über 50 Gruppen an. (Eine genaue Doku aller Gruppierungen sowie der Kampagne findet ihr unter www.tgeu.org/node/75, leider nur auf Englisch.)
Es gibt zwei Möglichkeiten, die Kampagne zu unterstützen: Zum einen passiv als Support und zum anderen aktiv am 17. Oktober mit Demonstrationen, Kundgebungen oder anderen Aktionen. Mittlerweile finden in 28 Städten in Nord- und Lateinamerika sowie in Europa diverse Aktionen statt. Auch für Berlin wird von TrIQ e.V. eine Aktion zum 17. Oktober geplant. Nähere Infos dazu gibt es demnächst auf dieser Seite.